Kanalreinigungen für eine saubere Unterwelt


Wenn die Toilette unfreiwillig zur Dusche wird
Treten während einer Kanalspülung Störungen in den eigenen sanitären Anlagen auf, können verschiedene Gründe dafür verantwortlich sein. Die häufigsten Probleme sind der Austritt von Wasser aus der Toilette, Geruchsbelästigung nach einer Kanalspülung oder Wasseraustritt aus dem Geruchsverschluss.
Tritt Wasser aus dem Geruchsverschluss aus, sind entweder die Dachentlüftung nicht oder falsch oder nicht alle sanitären Einrichtungen an die Entlüftung angeschlossen.
Wenn sich nach einer Spülung des Kanals ein schlechter Geruch bemerkbar macht, konnte der Druck nicht ausgeglichen werden. Das Wasser des Geruchsverschlusses wurde dabei ganz herausgesaugt.
Um die Geruchsbelästigung zu unterbinden, lässt man Wasser in Waschbecken und Badewanne laufen und betätigt die Toilettenspülung. Der Geruchsverschluss wird dadurch wieder geschlossen und es tritt keine weitere Kanalluft ein.
Sinnvoll ist es bei solch einem Problem der Ursache der Geruchsbelästigung auf den Grund zu gehen, um sie gegebenenfalls beseitigen zu lassen.

Nachträgliche Entlüftung
Sollten sanitäre Anlagen wie beispielsweise das Gäste-WC im Erdgeschoss nicht über eine Lüftungsleitung verfügen, kann ein zusätzlicher Druckausgleich über den vorhandenen Grenzkontrollschacht erfolgen. Hierzu ist dieser bis auf Geländeniveau hochzuziehen und mit einer gelöcherten Abdeckung zu verschließen.
Ob man diese Art der nachträglichen Entlüftungshilfe wählt, hängt von der Lage des Schachtes ab.

Verstopfte Leitungen im Haus
Wenn aus der heimischen Toilette während einer Kanalspülung Fäkalien austreten, lag bereits vor der Spülung eine schwere Störung der sanitären Anlage vor. In einer korrekt installierten Hausentwässerung wird durch die Toilettenspülung das Abwasser direkt durch die Fall- bzw. Grundleitung in das Hauptkanalsystem gespült. In den Entwässerungsleitungen im Haus dürfen sich keine Fäkalien befinden.
Passiert es dennoch, dass Fäkalien während einer Kanalreinigung aus der Toilette ins Badezimmer gedrückt werden, so kommen diese aus dem hauseigenen Entwässerungssystem. In den hausinternen Leitungen muss eine Verstopfung vorliegen.
Durch Ablagerungen in den Abwasserleitungen des Hauses oder der Wohnung verengt sich der Querschnitt der Rohre. Wasser fließt langsamer ab und auch der Luftdurchfluss wird so verringert, dass bei der Spülung des Hauptkanals die vorhandenen Ablagerungen durch den Druck über die Toilette, Waschbecken oder Badewanne herausgedrückt werden.

 

 

Keine Fäkalien aus dem Hauptkanal
Wenn nach einer Kanalspülung Fäkalien das Bad verunreinigen, stammen diese in der Regel aus dem eigenen Leitungssystem. Es werden fast nie Abwässer von außen ins Haus hineingedrückt, da sich in den Hauptkanälen zu wenig Abwasser befindet, um ein Haussystem zu fluten. Zum anderen besteht das Abwasser in den Kanälen hauptsächlich wirklich aus Wasser. Entgegen der allgemeinen Vorstellung sind Fäkalien nur der geringste Anteil am Abwasser.
Starke Verschmutzungen im Bad sind ein deutlicher Hinweis auf stark verengte und verstopfte Rohrleitungen im eigenen Haus.

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